- spreizen
- weiten; ausdehnen; ausleiern (umgangssprachlich); breiter machen; expandieren; aufweiten; dehnen; erweitern; ausweiten; extendieren; vergrößern
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sprei|zen ['ʃprai̮ts̮n̩]:1. <tr.; hat so weit wie möglich auseinanderstrecken, (von etwas) wegstrecken:die Arme, Beine, Finger spreizen.2. <+ sich>a) sich unnötig lange bitten lassen, etwas Bestimmtes zu tun:sie spreizte sich erst eine Weile, dann machte sie schließlich auch mit.Syn.: sich ↑ zieren.b) sich besonders eitel und eingebildet gebärden:er spreizte sich wie ein Pfau in seinem neuen Anzug.* * *
sprei|zen 〈V.; hat〉I 〈V. tr.〉 etwas \spreizen2. ausbreiten (Flügel)3. aufplustern, sträuben (Federn)II 〈V. refl.〉1. sich \spreizen geziert einherschreiten, sich wichtigtun (mit Gebärden)2. sich gegen etwas \spreizen 〈fig.〉 sich sträuben, sich zieren, sich geziert wehren● sich \spreizen wie ein Pfau; gespreizter Stil schwülstiger, gezierter S.[seit dem 16. Jh. statt mhd. spriuzen „stemmen, stützen“; Ableitung zu mhd. spriuz „Stützbalken“]* * *
sprei|zen <sw. V.; hat [entrundete Form von spätmhd. spreutzen, mhd. spriuʒen, spriuzen, ahd. spriuʒan, urspr. = stemmen, stützen, zu ↑ 1sprießen]:1.a) so weit als möglich [seitwärts] voneinander wegstrecken:die Beine, Finger, Zehen s.;der Vogel spreizt die Flügel;<oft im 2. Part.:> mit gespreizten Beinen dastehen;b) (Rundfunkt.) den Frequenzbereich in einem Empfänger auseinanderziehen:gespreizte Kurzwellenbereiche.2. <s. + sich>a) sich zieren, [zum Schein] sträuben, etw. Bestimmtes zu tun:sie spreizte sich erst eine Weile, bevor sie einwilligte;sich wichtigtuerisch s.* * *
sprei|zen <sw. V.; hat [entrundete Form von spätmhd. spreutzen, mhd. spriuʒen, spriuzen, ahd. spriuʒan, urspr. = stemmen, mit einem Strebebalken stützen, zu sprießen, wohl von der Vorstellung des vom Stamm nach der Seite wegwachsenden Zweiges ausgehend]: 1. a) so weit als möglich [seitwärts] voneinander wegstrecken: die Beine, Finger, Zehen s.; ... und verbeugte sich ... tief, während er die in spitzen Lackstiefeletten steckenden Füße zierlich spreizte (Thieß, Legende 123); der Vogel spreizt die Flügel; Und wie du den kleinen Finger spreizt (abspreizt; Kirst, 08/15, 715)!; ... sah man seinen Partner ... den Mantel hinter sich s. (ausbreiten; Th. Mann, Krull 435); <oft im 2. Part.:> mit gespreizten Beinen dastehen; die rechte Hand mit zwei gespreizten Fingern erhoben zum Siegeszeichen (K. Mann, Wendepunkt 417); Ü Solche Angebote spreizen Auge und Verstand zum Spagat der Wünsche (Woche 19. 12. 97, Extra 16); b) (Rundfunkt.) den Frequenzbereich in einem Empfänger auseinander ziehen: gespreizte Kurzwellenbereiche. 2. <s. + sich> a) sich zieren, [zum Schein] sträuben, etw. Bestimmtes zu tun: sie spreizte sich erst eine Weile, bevor sie einwilligte; b) sich eitel u. eingebildet gebärden; sich ↑aufblähen (2): sich wichtigtuerisch s.; Er spreizte sich nicht eitel, er redete nicht affektiert (Maegerlein, Piste 52).
Universal-Lexikon. 2012.